GSVE-Kompakt

Sachsenliga Herren mit Tiebreak-Revanche 

Am vergangenen Sonntag um 12 Uhr, wo andere gemütlich am Mittagstisch saßen, mussten die Herren des GSVE III ihr erstes Auswärtsspiel der Saison bestreiten – zum Glück die Anreise nach Markkleeberg in überschaubarer Distanz. Und ja, genau dieses Markkleeberg, welches den Delitzschern vor zweieinhalb Wochen im Nachholspiel solch‘ Kopfzerbrechen bereitete. Nun also das zeitnahe Rückspiel und die Chance alles besser zu machen. Soweit die Theorie – die Praxis zeigte ein gänzlich anderes Bild. Als hätten sie den Anpfiff verpasst, liefen die eigentlich von Coach Künzel betreuten Männer einem erheblichen Rückstand hinterher. Klappen wollte wenig bis gar nichts. Im zweiten Durchgang besann man sich eines Besseren und schritt gut voran, so dass ein kleines Punktepolster generiert werden konnte. Dieses wurde zwischenzeitlich immer wieder egalisiert und der Satzausgang blieb bis zum Ende hin offen. Mit den nötigen 2 Punkten Vorsprung konnte man gerade so ins Ziel rutschen. Der Satzausgleich war da und die Möglichkeit, die Karten neu zu mischen. Wieder ein enger Durchgang der beiden Kontrahenten, wobei sich die Gastgeber aus dem Süden Leipzigs ein Stück weit absetzen konnten, um sich am Ende wieder einholen zu lassen. Dennoch behielten sie die Nerven und brachten diesen Satz in der Overtime nach 31 Minuten unter Dach und Fach. Wieder einmal befand sich die Delitzscher Garde damit in arger Bedrängnis. Nun hieß es gewinnen oder aber alles verlieren. Wieder liefen die Markkleeberger vorne weg, während die Akteure des GSVE mit einem gewissen Respektsabstand folgten und sich beinahe mit dem drohenden Satz- und Spielverlust abzufinden schienen. Wollte man noch etwas bewegen, musste ein neuer Impuls her – á la bo(e)nne heure - quasi zur rechten Zeit beim Stand von 12:17 brachte der „Benediktiner Bruder“ mit seiner Einwechslung Ruhe und Ordnung ins Delitzscher Spiel und entfachte zudem die Lebensgeister, die sich allmählich zu verabschieden drohten. Der 4. Durchgang blieb eng umkämpft und nahm an Dramatik weiter Fahrt auf. Der Markkleeberger Vorsprung verringerte sich stetig und schon beinahe im Ziel, wurden sie vom Delitzscher Express noch eingeholt. Was auch sonst sollte die Entscheidung zwischen zwei solchen Mannschaften bringen als ein knackiger Tiebreak – diesmal aber bitte zugunsten der Gäste. Im 5. und damit letzten Abschnitt ließen sie nicht mehr locker und wollten sich für den zuletzt versiebten Tiebreak daheim rehabilitieren. Und auch hier kam es zum „ominösen“ Zwischenstand von 14:11 – beim 15:11 war’s dann aber doch vorbei und ein weiteres spannendes Match Geschichte. Nach seinem nächtlichen Ritt zurück aus Kriftel, wo er als Trainer, wie bereits gewohnt, an der Linie stand, vertrat „BB“ nun zusätzlich den etatmäßigen Coach der Sachsenliga-Herren an diesem Spieltag. Dass er nun selbst auf dem Feld noch eingreifen musste, rettete der 3. GSVE-Garde womöglich 2 fast schon verloren geglaubte Punkte. Die Delitzscher machten bei weitem nicht ihr bestes Spiel, hatten sich dann aber noch rechtzeitig genug dazu entschlossen, den Kampf anzunehmen. Als hätte man in zahlreichen Begegnungen nicht schon alle Spannungsregler rauf und runter gedreht, setzt‘s dann doch immer wieder noch einen drauf. Mit der geglückten Revanche und einmal mehr im Tiebreak unterstrichen beide Teams, dass sie für epische Duelle gemacht sind und Spannung bis zum letzten Ball bieten können. Dieses Mal endete die Partie mit dem besseren Ende und quasi ausgleichender Gerechtigkeit für die Herren des GSVE, die sich nach 2 Stunden und 8 Minuten Spielzeit mit 15:25, 25:23, 27:29, 25:23, 15:11 durchsetzen und über 2 Punkte freuen konnten. Das nächste Spiel bestreiten die Delitzscher bereits am kommenden Sonntag Nachmittag bei der 2. Vertretung der TU in Dresden. gm