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GSVE-Kompakt

13. 03. 2023

GSVE Delitzsch II siegt gegen Reudnitz und feiert in der Beckerschachtel

 

Delitzsch. Es war ein komisches Gefühl, dass die Regionalliga-Männer des GSVE Delitzsch am Freitagabend beschlich. Gerade war während des Trainings die Nachricht reingeflattert, dass die L.E. Volleys II ihr Nachholspiel gegen den SV Reudnitz mit 2:3 verloren hatten. Dadurch konnten sich die „kleinen“ Gymnasialen vorzeitig die Staffelkrone aufsetzen – quasi auf dem Sofa beziehungsweise auf der Trainingsplatte. Eigentlich ein Grund zum Jubeln, aber so richtig sollte die Meisterschaft erst am nächsten Tag bei der eigenen Partie gegen Reudnitz mit den heimischen Fans gefeiert werden. Letztlich machten die Loberstädter aus der (eher kleinen) Not eine Tugend und funktionierten das Match am Sonnbend zum großen Verabschiedungsabend für Trainer Sebastian Reichstein um. Der langjährige Coach wurde über den Ablaufplan bewusst im Unklaren gelassen und war dann umso gerührter, dass für das gesamte Team Motto-T-Shirts mit dem Konterfei von Reichstein und den Worten „Danke Seppi“ angefertigt wurden. Dazu bekam Reichstein den Meisterschaftsball geschenkt, den die weibliche U16 des GSVE für ihren Titel bekommen hatte – signiert mit den Unterschriften aller Spielerinnen. „Das war wirklich eine gelungene Überraschung und ist mir schon sehr zu Herzen gegangen“, meinte das Delitzscher Urgestein.

Und auch der Rahmen war dem Abschied des Erfolgstrainers würdig, denn mit rund 150 Zuschauern – darunter etwa die erwähnte U16 weiblich, weitere Nachwuchsteams und Weggefährten von Reichstein – war es eine Rekordkulisse für die 2. Mannschaft der Gymnasialen, die diesmal am Abend antreten durfte, da die Erste spielfrei hatte. Und schließlich stimmte auch das Ergebnis: Mit 3:0 (25:21, 25:20, 25:15) siegten die Delitzscher so souverän wie fast immer zuletzt. Tatsächlich haben sie nun die Möglichkeit, mit einem weiteren klaren Erfolg am letzten Spieltag nächsten Sonnabend beim USV TU Dresden eine verlustpunktfreie Rückrunde zu spielen, was ebenfalls rekordverdächtig wäre. „Wir haben ein bisschen gebraucht, um reinzukommen, aber spätestens im dritten Satz waren wir dann richtig da“, resümierte Kristof Thater. Für den Libero war es ebenso eine besondere Partie, da es wahrscheinlich sein letztes Spiel im rot-schwarzen Dress gewesen ist. In Dresden soll mit Louis Wilke sein designierter Nachfolger möglichst lange auf der Platte stehen. Dazu wurde Thater gegen Reudnitz zum wertvollsten Spieler gewählt. „Mehr geht eigentlich nicht“, so der 27-Jährige, der ab dem Sommer von Reichstein das Trainer-Zepter übernehmen wird. In welcher Liga, ist allerdings immer noch unklar, da der GSVE-Vorstand erst in ein paar Wochen über den Aufstieg final entscheiden wird. lvz (Christian Dittmar, Bilder: Alexander Prautzsch 12.03.23)