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GSVE-Kompakt

09. 11. 2022

"Ein bisschen eiserner Wille" und eine Pause zur Unzeit

 

Für den SV Bad Düben und den GSVE Delitzsch II läuft es in der Regionalliga vorzüglich, da wird ihnen plötzlich der Rhythmus genommen.

Nordsachsen. Wenn eine Pause jemals zur Unzeit kam, dann jetzt: Nach jeweils drei Siegen am Stück und dem Schwung in obere Tabellenregionen der Volleyball-Regionalliga steht dem SV Bad Düben und dem GSVE Delitzsch II ausgerechnet jetzt ein freies Wochenende ins Haus. Umso putziger, wenn man bedenkt, dass während der Herbstferien durchgespielt wurde.

„Ein bisschen seltsam“, findet das sicher nicht nur Kevin Phillipp. „Wir nehmen das jetzt mal so hin“, schiebt der Spielertrainer des SV Bad Düben nach. Das sagt sich natürlich leichter, wenn man mit seiner Mannschaft mit vier Siegen aus fünf Partien sensationell auf Rang zwei schwebt. Ein gewisses Gefühl von Schwerelosigkeit ist im Volleyball ohnehin verdammt hilfreich.

99 Minuten und eine zweiwöchige Pause.

Wobei der jüngste Fünfsatzerfolg gegen Kellerkind VSV Jena II durchaus verdeutlichte, dass auch die Kurstädter den Gesetzen der Gravitation Folge leisten (abgesehen vielleicht von Flummi Jens Andrä). Nach zweieinhalb Stunden stand es 29:27, 34:36, 15:25, 25:19, 15:13. Was letztlich den Ausschlag gab? „Ein bisschen eiserner Wille. Am Ende haben wir es mit vereinten letzten Kräften geschafft“, erzählt Phillipp. „Außerdem haben wir in den letzten beiden Sätzen wieder das Publikum mitgenommen, nachdem vorher die Stimmung auf dem Feld nachgelassen hatte.“

Eine deutlichere Angelegenheit war da schon das Derby zwischen dem GSVE Delitzsch II und dem Krostitzer SV (25:21, 25:18, 22:25, 25:20). Die Gäste wehrten sich 99 Minuten lang nach Kräften, mussten letztlich aber die Überlegenheit der ohnehin favorisierten Reserve-Recken anerkennen. Schließlich sackten Sebastian Reichsteins Schützlinge den dritten Sieg in Serie ein und grüßen nun von Rang vier.

So sind die Krostitzer wohl die einzigen Nordsachsen, die sich auf die kommende Pause freuen, ehe es am 12. November gegen den VC Dresden II weitergeht. Die VC-Reserve hat bislang nur drei Punkte mehr gesammelt als das Team von André Quasdorf, sollte also durchaus Angriffsfläche bieten.

Durchschnaufen, ehe es knackig wird.

Wobei auch die Bad Dübener Routiniers durchaus gerne an diesem Wochenende das Tempo rausnehmen. „Es ist ganz gut, dass wir durchschnaufen können. Bis Weihnachten erwartet uns ein knackiges Programm“, sagt Kevin Phillipp und meint nicht zuletzt die Knallerpartien gegen die Topteams L.E. Volleys II (3.) und Primus USV TU Dresden. „Das gehen wir ganz entspannt an“, sagt der Coach. Und wenn sein Team danach an der Spitze thront? „Dann sind wir wahrscheinlich für den Rest der Saison nicht mehr so entspannt.“ Solch psychische Last hat schon manchem Sportler die Schwerelosigkeit geraubt.


GSVE III bleibt ungeschlagen

Am vergangenen Samstag ging’s für die Künzel’sche Brigade nach Aue, um sich dort im Rückspiel dem VC Zschopau II zu stellen, den man im Heimspiel noch mit 3:1 besiegen konnte. Ganz so deutlich wie im damaligen Vergleich sollte sich diese Partie nicht gestalten.

Trotz und vielleicht gerade wegen des recht eindeutigen ersten Satzes und dem guten Beginn des zweiten, war man unterbewusst vielleicht schon einen Schritt weiter und hatte damit die Rechnung ohne den „Gastwirt“ gemacht. Der VC Zschopau erwies sich über alle Sätze hinweg als unangenehmer und nie zu unterschätzender Gegner.

Die Satzergebnisse von 25:17, 25:27, 25:23, 23:25, 15:9 für die Delitzscher Garde lassen erahnen, wie sich das Spielglück in dieser Begegnung hin- und her wendete.

Nach 2 Stunden und 9 Minuten Spielzeit war der leicht bitter schmeckende Drops gelutscht, aber bedeutete immerhin 2 Zähler für’s Punktekonto. Ob der Frage nach einem verlorenen Punkt oder aber zwei gewonnenen, war man sich nach Spielende nicht ganz einig. Fakt ist jedoch, dass alle Teams der Sachsenliga durchaus in der Lage sind, sich gegenseitig schlagen können. Da machen kleine Details den Unterschied über Sieg oder Niederlage. Und für’s Team von Coach Künzel hätte’s von einem 3:0 bis zu einem 1:3 an diesem Tage alles werden können, so war man doch noch froh über die erbeuteten 2 Punkte und den Erhalt des Status eines bisher ungeschlagenen Teams.

Der eigene Leistungsanspruch ist freilich ein ganz anderer als das, was man an diesem Spieltag abrufen konnte. An der einen oder anderen Schwachstelle wird man bis zum nächsten Auswärtsspiel bei den LE Volleys III am 27.11. (SH Leplaystraße in Leipzig, Spielbeginn 12 Uhr) noch weiterarbeiten. gm