Teilen auf Facebook   Instagram   Als Favorit hinzufügen   Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

GSVE: Karl trifft seine alte Liebe wieder

In der neuen Saison stehen Derbys gegen Dresden an

 

 

Delitzsch. Es war eine schwere Geburt, doch letztlich die sportlich richtige Entscheidung: Nach dem corona-bedingten Saisonabbruch darf der VC Dresden e.V. in die 2. Volleyball-Bundesliga aufsteigen. Eigentlich war dies schon nach dem vorzeitigen Ende der Spielzeit im März entschieden worden, aber dann tauchte das Problem auf, dass es zu viele Mannschaften in der Südstaffel der 2. Bundesliga gegeben hätte. Gegen eine Aufnahme in die Nord-Division sträubten sich wiederum die dortigen Klubs. Die Lösung kam schließlich durch den Aufstieg der 2. Unterhachinger Mannschaft ins Oberhaus, durch den wiederum ein Platz im Unterhaus frei wurde. Jaja, manchmal wird es im Moment etwas unübersichtlich.

Einen freut die Dresdner Rückkehr nach drei Jahren in der 3. Liga besonders: Robert Karl. Der gebürtige Elbflorenzer begann seine Karriere einst mit acht Jahren beim VC und spielte schon mit 15 in der Herrenmannschaft der Dresdner. Fünf Jahre später wechselte er des Studiums wegen nach Leipzig zu den Volleys und weitere zwei Jahre danach zu den Gymnasialen.
Den Weg seines früheren Vereins hat der inzwischen 30-Jährige natürlich weiter verfolgt, auch wenn mittlerweile kein ehemaliger Mitspieler bei den Landeshauptstädtern aufschlägt. Der letzte war Ex-Kapitän Tino Walther, der in diesem Sommer den Verein verließ. „Es war ein ziemliches Auf und Ab“, erklärt Karl. Ähnlich wie der GSVE erlebte auch der VC ein kurzes Intermezzo in der 1. Bundesliga – bei den Dresdnern folgte daraufhin der Absturz bis hinunter in die Regionalliga.

So traf man sich zuletzt in der 3. Liga. In der Saison 2018/19 – mit einem denkwürdigen Rückspiel Mitte März: Die Delitzscher benötigten noch einen Sieg für den sicheren Aufstieg in die 2. Bundesliga und schafften ihn ausgerechnet beim ärgsten Konkurrenten an der Elbe. „Mehr als 100 Fans haben uns aus Delitzsch nach Dresden begleitet“, erinnert sich Robert Karl. Die Rückfahrt muss feucht-fröhlich gewesen sein. Allein der Mittelblocker erlebte sie nicht mit, denn er blieb bei seinen Eltern in Dresden. Christian Dittmar

LVZ, 28.07.2020