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Nächstes Sechs-Punkte-Spiel

 „Es kribbelt gerade extrem“, erzählt Lukas Kreißl. Der GSVE-Außenangreifer meint die Lust auf Volleyball, die bei ihm immer mehr zu spüren ist. Eigentlich hatte der 27-Jährige nach der Geburt von Sohn Nikolas im Sommer einen Schritt zurückgemacht und das Bundesliga-Trikot der Gymnasialen gegen das des Regionalliga-Teams getauscht. Doch nach und nach kam er wieder in der 1. Mannschaft zum Einsatz und zeigte dort seine alte Klasse. Da bei der Zweiten inzwischen die Saison beendet ist, besteht für Kreißl auch nicht mehr das Problem eines möglichen „Festspielens“ in der Zweiten Liga.

 

Bundesliga-Coach Benedikt Bauer baut auf jeden Fall auf den gebürtigen Gardeleger, seine Bedeutung zeigte sich auch zuletzt in Hammelburg, als der Trainer einen potenziellen Einsatz von Kreißl im Vorfeld aus taktischen Gründen bewusst verneinte. Es lohnte sich, denn die Loberstädter gewannen mit 3:2 und holten sich zwei überlebenswichtige Punkte im Abstiegskampf. Nun steht am Sonnabend ab 20 Uhr das nächste Duell gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt an: beim TuS Kriftel.

 

Derzeit stehen die Hessen noch zwei Punkte vor den Nordsachsen auf Rang neun, bei einem klaren Erfolg würden sie vom GSVE überholt, der dann bis zu vier Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz haben könnte, wo aktuell Hammelburg steht. Bei einem weiteren Sieg am folgenden Spieltag gegen den bereits feststehenden Absteiger Mühldorf könnte man schon vor dem letzten Spieltag den Klassenerhalt in eigener Halle feiern. Da sind natürlich einige Konjunktive dabei, aber Motivation genug dürfte es für die Gymnasialen nach zweiwöchiger Pause sein.

 

Lukas Kreißl hat diese Zeit vor allem mit Bürokratie-Kram bei seiner Arztstelle, Kind versorgen und mal halbwegs ausschlafen verbracht, wie er erzählt. Dazu arbeitet der junge Familienvater auch noch an den letzten Zügen seiner Dissertation, Zeit ist daher ein rares Gut. Ob er in Kriftel dabei sein kann, steht noch nicht fest: „Der Kleine zahnt gerade und ist deswegen etwas unleidlich“. Auch wie es nach Saisonende weitergeht, kann er noch nicht sagen. Möglich sei alles, ausschließen will er nichts: Wieder ein Komplett-Einstieg bei der 1. Mannschaft, weiter mit der Zweiten in der Regionalliga oder 3. Liga spielen oder ganz aufhören. Wobei letztere Option wohl am unwahrscheinlichsten ist – denn dafür kribbelt es einfach zu sehr.

 

Im Bild: Lukas Kreißl ; Foto: Prautzsch

LVZ Leipziger Volkszeitung (Christian Dittmar), 31.03.2023