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Mit positivem Druck nach Mühldorf

So schnell kann’s gehen. Vor noch nicht allzu langer Zeit siegloser Tabellenvorletzter schaut der GSVE Delitzsch mittlerweile ziemlich sauber aus der Wäsche und kann nach vier Siegen aus fünf Spielen so langsam den Blick Richtung oberes Drittel der 2. Bundesliga Süd richten. Bei einem weiteren Dreier am Sonntag (16 Uhr) beim TSV Mühldorf könnten die Jungs von Trainer Benedikt Bauer tatsächlich schon punktemäßig mit dem Tabellenvierten aus Schwaig gleichziehen.

 

Und die Aufgabe im südöstlichen Bayern scheint auf dem Papier durchaus machbar zu sein. Der TSV hat erst einen Saisonsieg geholt und das auch nur gegen den Punktelieferanten Youngstars Friedrichshafen. Zuletzt verloren die Mühldorfer zweimal 0:3 (in Dresden und gegen Freiburg) und rangieren mit nur vier Punkten auf dem vorletzten Platz. Der GSVE geht damit nach dem eigenen Duell gegen Friedrichshafen erst zum zweiten Mal in dieser Saison als Favorit in eine Partie – und das erste Mal auswärts.

 

Dort lief es allerdings bisher noch nicht so in dieser Spielzeit, vor allem bei den weiten Fahrten wie nach Dachau oder Rottenburg, wo es jeweils ein 0:3 gab. In die Kreisstadt am Inn sind es von der Loberstadt auch mehr als 450 Kilometer, was einen Start am frühen Sonntag und eine Rückkehr in der Nacht zu Montag bedeutet.

 

Kapitän Falk Köthen ist deshalb auch zwiegespalten, was die Delitzscher Favoritenrolle in Mühldorf angeht: „Die Mannschaft hat uns schon in der letzten Saison nicht gelegen und sich im Vergleich zu dieser auch kaum verändert.“ In der Tat verloren die Gymnasialen 2021/22 zweimal mit 0:3 gegen Mühldorf. Dazu kommt eine Erkältungswelle, die den GSVE gerade erfasst hat. Fraglich also, wer von den Delitzschern am Sonntag die lange Reise auf sich nimmt.

 

Im Bild: Karl Erik Pöhnitzsch; Foto: Prautzsch

LVZ Leipziger Volkszeitung (Christian Dittmar), 10.12.2022