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Delitzsch fehlt nach der Pflicht die Kür

15. 11. 2022

Es war ein extrem wichtiges Wochenende für den GSVE Delitzsch im Kampf gegen den Abstieg aus der 2. Bundesliga. Und zumindest der Pflichtteil gelang mit dem 3:0 gegen die Volley Youngstars Friedrichshafen in der heimischen Beckerschachtel am Sonnabend – dem ersten Saisonsieg überhaupt. Gegen den neuen Tabellenführer FT Freiburg fanden die Jungs von Trainer Benedikt Bauer am Sonntag dann allerdings kaum ein Mittel und unterlagen ebenso glatt mit 0:3 (13:25, 29:31, 18:25). In der Tabelle haben die Gymnasialen immerhin den TSV Mühldorf überholt und sind momentan nicht mehr Letzter.

 

„Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, Freiburg war einfach zu stark“, resümierte Bauer das Duell mit dem Spitzenteam. Die Breisgauer zeigten von Beginn an, warum sie Ambitionen auf die Bundesliga hegen und überrollten die Delitzscher im ersten Satz mit einem unfassbaren Tempo auf Außen. Dazu kamen die Hausherren mit den Aufschlägen der Gäste überhaupt nicht zurecht.

 

Im zweiten Durchgang lief es dann besser, der GSVE konnte lange mithalten und sich am Ende sogar vier Satzbälle erspielen. Doch keiner wurde verwandelt, und so holte sich Freiburg mit dem eigenen vierten Satzball schließlich noch den Abschnitt. Im dritten Durchgang war mit dem frühen 17:11-Vorsprung für die FT schon schnell die Luft raus und die Partie entschieden.

 

„Es hätte viel zusammenkommen müssen, damit wir das Spiel gewinnen“, betonte danach GSVE-Routinier Robert Karl. Der 32-Jährige zeigte mal wieder seine Ausnahmestellung im Team und wurde in beiden Matches des Wochenendes zum wertvollsten Gymnasialen gewählt. Gegen Friedrichshafen gelang ihm sogar eine 100-prozentige Angriffsquote. „Das lag aber auch daran, dass die jungen Gegenspieler mich noch nicht so gut kennen“, meinte „Karli“ bescheiden.

 

Insgesamt war der Mittelblocker mit dem Doppelspieltag einigermaßen zufrieden, forderte aber, am nächsten Sonntag im Abstiegsduell in Dresden unbedingt nachzulegen. Bisher hätten die Delitzscher in dieser Saison nämlich zwar gegen starke Gegner gut mitgehalten, gegen gleichwertige Mannschaften wie Dresden jedoch regelmäßig versagt. "Wenn wir das gewinnen, sind wir halbwegs im Soll", so Karls Rechnung, "wenn wir verlieren, brennt hier die Hütte."

 

Im Bild: Justus Baehr; Foto: Prautzsch

LVZ Leipziger Volkszeitung (Christian Dittmar), 15.11.2022