Aderlass nach dem Derby: Sieben Spieler verlassen den GSVE Delitzsch


Beim GSVE Delitzsch steht viel Arbeit bevor. Insgesamt sieben Spieler werden den Verein im Sommer verlassen, darunter auch Felipe Pardini Glaser. Für den Umbruch hat Trainer Benedikt Bauer aber schon Gespräche mit potenziellen Neuzugängen geführt.

Delitzsch. Es wird ein anstrengender Sommer für GSVE-Coach Benedikt Bauer. Nach dem Derby bei den L.E. Volleys am Freitagabend gaben die Delitzscher bekannt, dass ganze sieben Spieler die erste Mannschaft nach dieser Saison verlassen, darunter einige echte Stützen des Teams. Alle adäquat zu ersetzen dürfte eine wahre Herkulesaufgabe werden, doch der Trainer ist zuversichtlich, auch diese lösen zu können – nachdem er in seinem ersten Jahr als Zweitliga-Coach schon nahezu das Maximum aus dem Kader herausgeholt hatte und frühzeitig den Klassenerhalt feiern konnte.

Bei den Abgängen wiegt sicher der von Felipe Pardini Glaser mit am schwersten. Der Deutsch-Brasilianer war seit 2012 im Verein und als Kapitän die rechte Hand von Bauer auf dem Parkett. Der 29-Jährige wird sich nach dem Abschluss seines Jura-Referats verstärkt dem Beruf widmen und mit professionellen Volleyball zumindest temporär aufhören. Noch länger bei den Gymnasialen ist Tom Pietzonka, nämlich seit 2009. Der Sohn von Trainerlegende „Spitz“ kam berufsbedingt in den vergangenen Jahren aber kaum noch zum Einsatz.

 

Ganz anders Außenangreifer Lukas Kreißl, für den es als Arzt, der in Halle wohnt und in Köthen praktiziert, zuletzt allerdings auch immer schwieriger wurde, Beruf und Sport unter einen Hut zu bekommen. Ebenfalls verlassen werden den GSVE berufsbedingt Stammlibero Julius Fritsche und Philipp Maaß. Bei Hannes Schindler (2. Mannschaft) und Felix Hönemann (Bad Düben) stehen zumindest die Ziele schon fest. Verabschiedet wurden alle beim Derby in Leipzig, eine größere Feier ist laut Bauer aber noch geplant.

 

Für den Umbruch hat der Übungsleiter schon Gespräche mit potenziellen Neuzugängen geführt, spruchreif ist allerdings noch nichts. Eine mögliche Quelle könnte dabei der Kader der L.E. Volleys sein, die den Klassenerhalt im Gegensatz zu den Gymnasialen nicht geschafft haben und daher wohl noch einen größeren Aderlass erleben werden.

 

Im Bild: Trainer Benedikt Bauer und der GSVE haben im Sommer einiges zu tun. © Christian Modla

 

Quelle: LVZ, 02.05.2022