Delitzsch. Das Fazit von Benedikt Bauer war eindeutig. „Das war ein mehr als kurioses Spiel“, sagte der Coach des GSVE Delitzsch nach dem 3:0 (25:17, 25:23, 25:19) seiner Jungs gegen den TSV Grafing am Sonntagnachmittag. Denn das Match hätte fast abgesagt werden müssen, weil der zweite Schiedsrichter offenbar den Spielbeginn verschwitzt hatte. Mit etwas Improvisationskunst konnte ein neuer Schiri aus Merseburg herantelefoniert werden – 30 Minuten Verzögerung waren die Folge. Beide Teams machten sich zur Freude der 84 zahlenden Zuschauer in der Beckerschachtel mit einer gemeinsamen Partie Baggerball weiter warm, um 16.30 Uhr konnte endlich aufgeschlagen werden.
Das eigentliche Volleyball-Duell war dann eine ziemlich klare Angelegenheit. Die Gäste, die abgeschlagen den letzten Tabellenplatz belegen, hatten von Beginn an meistens das Nachsehen. Selbst produzierten sie zu viele Aufschlagfehler, während auf der anderen Seite Mittelblocker Robert Karl auch auf ungewohnter Diagonal-Position überzeugen konnte. Nur im zweiten Satz hatten die Grafinger eine gute Phase, in der sie zwischenzeitlich führten. „Da haben wir uns etwas einlullen lassen“, erklärte Bauer. Doch es war nur ein Strohfeuer, die Loberstädter drehten den Durchgang und zeigten im dritten Abschnitt wieder die gewohnte Souveränität. Nach lediglich 1:25 Stunden hatte das Heimteam sechs Matchbälle, von denen der zweite verwandelt wurde.