Eine Derby-Demonstration der Stärke: L.E. Volleys gewinnen gegen GSVE Delitzsch


Die L.E. Volleys haben am Sonntag das Derby gegen den GSVE Delitzsch verdient mit 3:1 gewonnen. Während die Pietzonka-Truppe noch die Partie vom Vortag gegen Kriftel in den Knochen hatte, spielten die Leipziger frei auf. Über Ostern haben beide Mannschaften spielfrei.

Delitzsch. Von den vergangenen acht Derbys hatte der GSVE Delitzsch sieben für sich entschieden, dazu schlossen die Loberstädter die letzten Saisons regelmäßig vor den L.E. Volleys ab. Doch nun scheint sich eine Wachablösung im Volleyball der Region anzudeuten. Denn schon vor dem gestrigen Duell waren die Leipziger den Delitzschern in der Tabelle enteilt. Und auch das Derby selbst dominierten die Rascher-Jungs und siegten am Ende ziemlich souverän mit 3:1 (25:18, 25:21, 24:26, 25:16).

 
Leipzig spielte wie aus einem Guss

Die Nordsachsen waren dabei mit dem Handycap eines 1:3 gegen Kriftel am Vortag ins Spiel der Spiele gegangen. Statt sich mit einem Sieg gegen den Verfolger dafür Rückenwind zu holen, mussten sie stattdessen die Hessen an sich vorbeiziehen lassen und standen nun vor dem Duell mit L.E. nur noch auf Tabellenplatz zwölf der 2. Bundesliga Süd. Dazu fehlten erstmals bei einem Derby komplett die Zuschauer, sodass es im Becker-Kartons bis auf ein bisschen Getrommel und ein paar Zwischenrufe meist merkwürdig ruhig war.

 

Und auch im Spiel lief zu Beginn alles gegen die Gymnasialen. Permanent rannten sie im ersten Satz einem Rückstand hinterher, dazu sah Co-Trainer Olaf Pohlmann Gelb wegen Meckerns (Chefcoach Frank Pietzonka dann auch noch im vierten Satz für ein Zeitspiel). "Wir haben das ganze Wochenende nicht auf unserem Niveau gespielt und wenn die Jungs das nicht kapieren, tut's mir leid", meinte Pietzonka nach der Partie. Besonders mit der Leistung seiner ersten Sechs war "Spitz" unzufrieden, die Aufschlagquote beispielsweise war einmal unterdurchschnittlich.

Die Leipziger dagegen spielten wie aus einem Guss und holten sich auch den zweiten Abschnitt im Schnelldurchgang. "Wir haben beim Aufschlag viel Druck gemacht für unsere Verhältnisse und das ganze Spiel über gut geblockt", erklärte Volleys-Trainer Christoph Rascher.

 

"Nichts schön zu reden"

Sein Team hatte so pünktlich um 17:25 Uhr einen Matchball, die Partien schien gelaufen. Doch von wegen! Der GSVE raffte sich noch einmal auf und schaffte mit viel Kampf die Wende im dritten Satz. Es sollte jedoch nur ein Strohfeuer sein, der vierte Durchgang und damit das gesamte Spiel ging dann klar an die Gäste. "Derbysieger, Derbysieger, olé", hallte es danach von Leipziger Seite durch den Becker-Karton.

Für "Spitz" reichte auch der einfache Satzgewinn nicht für eine gewisse Zufriedenheit: "Wir haben null Punkte an diesem Wochenende geholt, da braucht man nichts schön zu reden." Naturgemäß besser drauf war sein Leipziger Pendant. "Meinen Jungs tut es gut, dass wir hier mal wieder gewinnen konnten", betonte "Raschi", dessen Mannschaft in der Tabelle Rang sieben gefestigt hat.

Über Ostern haben beide Teams spielfrei. Am Wochenende danach steht für die Gymnasialen der nächste Doppelspieltag mit Partien gegen Grafing und Karlsruhe an. Die Volleys müssen am 11. April gegen Mainz-Gonsenheim als nächstes ran.