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Druck auf dem Kessel


2. Volleyball-Bundesliga: Nach sechs Niederlagen am Stück steht der GSVE vor einem wichtigen Doppel-Spieltag

Von Christian Dittmar

Delitzsch. Auch an diesem Wochenende wird Paul Lohrisch wieder im GSVE-Kader fehlen, wie schon beim 0:3 in Hammelburg vor einer Woche. Die erneute Absenz des spielenden Co-Trainers hat einen erfreulichen Grund: Der 33-Jährige und seine Freundin Lisa, ebenfalls Volleyballerin beim TSV Leipzig 76 1. Damen , erwarten ihr erstes Kind.

„Es kann quasi jeden Moment so weit sein“, berichtete der Außenangreifer am Donnerstagmittag, weite Auswärtsfahrten möchte er sich in der Situation natürlich lieber ersparen. Und so müssen die Gymnasialen an diesem eminent wichtigen Doppelspieltag ohne einen ihrer wichtigsten Spieler auskommen. Morgen schlagen sie ab 19 Uhr beim TV Bliesen Volleyball im Saarland auf, am Sonntag geht es ins benachbarte Rheinland-Pfalz, wo ab 15 Uhr die TGM Volley Gonsenheim wartet. Nach zuletzt sechs Niederlagen in Folge muss gegen den Tabellenvorletzten Bliesen auf jeden Fall ein Sieg her, am besten auch gegen die davor stehenden Mainzer. Im Falle einer oder sogar zweier Pleiten könnte es für die Pietzonka-Jungs nämlich noch zu einem richtigen Abstiegskampf kommen – auch wenn aktuell wegen der Corona-Pandemie noch niemand weiß, ob und wenn ja wie viele Teams am Ende in die 3. Liga runter müssen. Dennoch wollen sich die Delitzscher etwaige Rechenspiele im Saisonendspurt gerne sparen.

„Darum mache ich mir keine Sorgen“, wiegelt Lohrisch ab. Er sieht den Grund für die vielen Rückschläge vor allem im Aufbau der jungen Mannschaft, die noch Zeit brauche und im Fehlen von Leistungsträgern wie Robert Karl, Thomas Ahne und ihm selbst. Dazu kämen die starken Gegner, die derzeit nicht die Kragenweite der Loberstäder seien. Allerdings waren darunter auch ebenjene Mainzer, die Anfang Januar mit 3:1 in Delitzsch gewannen. „Mainz ist eben spielerisch stark“, erklärt Lohrisch, gegen das Team könne man auch mal verlieren. Ob er dann zumindest am nächsten Wochenende bei der Partie in Mühldorf wieder mitwirken kann, konnte der Routinier noch nicht sagen. Das hänge vom Verlauf der Geburt ab, die bis dahin hoffentlich gut für alle Beteiligten verlaufen ist. Zumindest an ein Karriereende denkt der frühere Bundesligaspieler noch nicht: „Mir macht das Spielen Spaß und auch der Körper macht noch mit.“

 

Im Bild: Paul Lohrisch fehlt dem GSVE vorerst, weil seine Freundin ein Kind erwartet. Foto: Alexander Prautzsch

 

LVZ Leipziger Volkszeitung, 12.03.2021