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GSVE muss wohl aus der Kalten ran


Inzidenz sinkt, Zweitligist soll spielen

Delitzsch. Aktuell sieht es danach aus, dass der GSVE Delitzsch morgen (20 Uhr, Artur-Becker-Halle) gegen die FT Freiburg das erste Spiel seit sechs Wochen bestreiten kann. Glücklich ist darüber bei den Gymnasialen aber kaum jemand. An die gesteckten Regeln der Volleyball Bundesliga (VBL) müsse man sich nun mal halten, erklärt Außenangreifer Benedikt Bauer. Noch deutlicher wird sein Trainer Frank Pietzonka: „Das grenzt an Wettbewerbsverzerrung!“

 

Hintergrund ist die VBL-Vorgabe, dass der Trainings- und Spielbetrieb trotz des aktuellen Lockdowns zwar fortgesetzt werden soll, in Regionen mit einem 7-Tage-Inzidenzwert von über 200 aber ausgesetzt werden kann. Bis diese Woche lag der Wert in Nordsachsen zumeist darüber, weshalb auch die fürs vergangene Wochenende angesetzte Partie beim TSV Mühldorf verschoben wurde. Inzwischen ist die Inzidenz deutlich gefallen und lag laut Robert Koch-Institut vorgestern bei rund 175 in Nordsachsen. Für Pietzonka reicht das noch lange nicht, um einen sicheren Trainingsbetrieb gewährleisten zu können. Der Coach will sich aber der Ligavorgabe beugen und keinen Einspruch einlegen, um nicht als Quertreiber dazustehen. Dabei wird das Duell mit Freiburg wohl ein ziemlich ungleiches, denn die Badener trainieren bereits seit dem 3. Januar wieder und absolvierten am vergangenen Sonnabend auch wieder ein Ligaspiel (2:3 gegen Karlsruhe). Seine Jungs hätten dagegen mehr als fünf Wochen nichts machen können, echauffiert sich Pietzonka: „Ist doch logisch, dass die Verletzungsgefahr da hoch ist.“

 

Erst am Mittwoch trommelte „Spitz“ erstmals wieder zum Training zusammen und machte dabei sowohl volleyballerisch als auch körperlich einige Defizite nach der langen Pause aus. „Ich werde den Jungs aber keinen Vorwurf machen“, betonte der Trainer. „Wie sollen sie sich denn bitte nur zu Hause komplett in Form halten?“ Zumindest verletzt oder eine Erkrankung zugezogen hat sich in der Zeit keiner – eine gute Nachricht in diesen schwierigen Tagen. cdi

 

LVZ, 22.01.2021