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Der vorletzte Hieb

Volleyball-Zweitligist Delitzsch spielt Turnier in Gotha / 200 Zuschauer zum Saisonstart zugelassen

Von Johannes David
Delitzsch.
Die lieblichste Kunde schwirrte schon vorm sportlichen Teil durchs angekippte Fenster herein: Der GSVE Delitzsch darf zum Start in die 2. Volleyball-Bundesliga am 12. September gegen Hammelburg vor bis zu 200 Zuschauern in der Becker-Halle spielen. Ein passendes Hygienekonzept wurde soeben genehmigt. Auch auf dem Parkett werden nun Feinheiten finalisiert. Am Donnerstag testeten die Männer von Coach Frank Pietzonka durchaus erfolgreich bei den L.E. Volleys, dieses Wochenende spielen sie ein Turnier in Gotha.

Was den neuerlichen Auftritt beim Lokalrivalen betrifft, über-
lassen wir nun Felipe Pardini Glaser das Wort. Also bitte gefälligst zuhören, Ihr Kapitän spricht! „Es lief ziemlich gut. Spielsituationen sind etwas ganz anderes als Trainingssituationen.“ Auch das Ergebnis hob die Delitzscher Stimmung, auch wenn die normalen Spielregeln etwas gebeugt wurden.

Nur im ersten Abschnitt watschte Leipzig den GSVE böse ab, dafür wanderte der zweite Durchgang ebenso deutlich gen Lober. Die
Sätze zwei und drei verliefen ausgeglichener – und gleichfalls mit dem besseren Ende für Pietzonkas Truppe. 3:1 also. Das bedeutet im Normalfall: Haken drunter, Auswärtssieg. Im Testfall hing man noch einen Tiebreak dran, den sich dann die Volleys unter die gierigen Nägel rissen.
Der Capitano kam übrigens erst etwas später hinzu, musste zuvor noch einer Online-Vorlesung seine Gehör- und Gedankengänge schenken. Der 27-Jährige schwimmt die letzten Züge seines Jura-Studiums, geht außerdem inzwischen schon arbeiten. Für den Multitasker offenbar kein Problem. „Ich kann Volleyball und Arbeit flexibel gestalten, passt“, erklärt der Zuspieler.
Unterdessen sind (im Gegensatz zum Zweitligastart in der heimischen Schachtel) heute und morgen in Gotha keine Zuschauer erlaubt. Dafür misst man sich schon einmal mit Auftaktgegner Hammelburg, außerdem sind Bitterfeld und der Gastgeber mit von der Partie. „Das ist wieder wichtig, damit wir lernen, Schwächephasen nach Fehlern schnell abzuhaken und uns schnell wieder konzentrieren. Man kann nicht unkonzentriert durchmarschieren“, sagt Pardini-Glaser zur Bedeutung des vorletzten Hiebs vorm scharfen Start.