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Herren III erkämpft zwei Punkte

01.​11.​2025

Beinahe-Bruchlandung in Zschopau  

 

 

Beim vergangenen Auswärtsspiel legten die Sachsenliga-Herren des GSVE III beinahe eine Bruchlandung hin, bekamen den Jet aber zum Glück noch so weit abgefangen, dass sie zumindest 2 Punkte mit im Gepäck auf den Rückflug nehmen konnten und ihre Weste halbwegs weiß blieb. Danach sah es zunächst aber nicht aus. In den ersten zwei Sätzen schienen die Männer um Spielertrainer Pardini Glaser gedanklich noch am Flughafen zu stehen und auf das Abhol-Taxi zu warten. Irgendwie wollte sich in keinem der Spielelemente eine Sicherheit einstellen. Weder in Aufschlag, Annahme, Block- und Feldabwehr sollte ein wirklicher Zugriff auf's Spielgeschehen gelingen. Unnötig viele Meter musste der Playmaker der Delitzscher zurücklegen – die Mitte konnte somit erst gar nicht zum Faktor werden. Und wenn man doch mal zum geordneten Spielaufbau kam, standen Block und Feldabwehr der Gastgeber goldrichtig. Ein gebrauchter Tag schien sich anzubahnen – für den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer, der sich für diese Partie doch mehr erhofft und auch vorgenommen hatte. Nur ein gefühlt kleiner Schritt fehlte bis zur glatten 0:3-Blamage. Nun also mit dem Rücken zur Wand vorm dritten Durchgang nochmal ordentlich heiß gemacht und an der Ehre gepackt – das Wechselrad dank gutem Kader schnell mal gedreht und los ging die wilde Fahrt. Im wahrsten Sinne wie ausgewechselt agierten die Delitzscher und zeigten nun endlich ihre Schokoladen(-städter) Seite. Mit ordentlich Frust und Wut im Bauch stürmten die GSVE-Akteure los, hatten scheinbar die Bremse gelöst und rollten förmlich durch diesen Satz, als hätte es die beiden vorherigen nicht gegeben. Ein Strohfeuer? Keineswegs! Im vierten Durchgang ließen sie keinen Deut nach. Frenetisch vom Rest des Kaders angefeuert agierte das gesamte Team nun als Einheit und hatte endlich die so lange vermisste Stabilität wiedergefunden. Den Tiebreak erreicht, aber eben noch nicht gewonnen. Auch Zschopau hatte seine Ambitionen noch nicht gänzlich begraben. Ein spannender Schlagabtausch im verkürzten fünften Abschnitt, der nun die Entscheidung bringen musste. Die Delitzscher waren nun auf Betriebstemperatur und legten vor – konnten auch mit einem Vorsprung die Seiten wechseln. Beim Stand von 13:9 schien die Begegnung entschieden – da nahmen die Gastgeber ihre zweite Auszeit. Die schien noch einmal Wirkung zu zeigen und zwang wiederum die Gäste ihrerseits in eine Auszeit beim 13:11. Mehr Punkte ließ die Delitzscher Bande dann aber nicht mehr zu und erkämpfte sich nach knapp zwei Stunden Spielzeit einen beinahe verloren geglaubten Sieg. Die Satzergebnisse (21:25, 19:25, 25:10, 25:8, 15:11) wirken ein wenig grotesk, aber hatten tatsächlich keinen verletzungsbedingten Hintergrund. Das Team zeigte einmal mehr Charakter und Stehauf-Qualitäten. Lohn der Mühe war der 4. Sieg im 4. Spiel. Gold-MVP wurde Mark Edwin „Eddi“ Pöhnitzsch. Nun heißt's erstmal durchschnaufen und auf den nächsten Heimspieltag am 15.11. hinarbeiten. Zu Gast wird einer der momentan ärgsten Verfolger aus Hoyerswerda sein – zudem noch die unberechenbaren jungen Wilden vom Jugendstützpunkt der LE Volleys. Zwei harte Brocken, die den Delitzschern alles abverlangen werden. gm